Geografie
Bangladesch liegt zwischen dem 21. und 27. Grad nördlicher Breite und 88. und 93. Grad östlicher Länge auf der Indischen Platte. Es ist Teil des südasiatischen Subkontinents und wird, neben dem Indischen Ozean im Süden und Myanmar im Nordwesten, überwiegend von Indien begrenzt. Das Land liegt auf einer Schwemmebene zwischen dem Himalaya, den Meghalaya Hills, den Tschittagong Hill Tracts und dem Golf von Bengalen.
Die Fläche Bangladeschs umfasst 147.570 km² und ist in sieben Divisionen (Verwaltungseinheiten) aufgeteilt mit 67 Distrikten (Bezirken). Den größten Verwaltungsbezirk bildet Dhaka mit 14.399.000 Einwohnern (2014) und einer Fläche von 815,9 km².
Von der Gesamtfläche Bangladeschs machen 5,4%, das sind etwa 7968,78 km², Binnenwasserflächen aus. Dazu zählt auch das größte Flussdelta der Welt, welches sich aus den drei Hauptflüssen Brahmaputra (Yamuna), Meghna und Ganges (Padma) mit ihren Nebengewässern zusammensetzt. Bei Überschwemmungen können im Extremfall bis zu 80% des Landes überschwemmt werden. Der Grund dafür ist, dass 60% des Landes sechs Meter unter dem Meeresspiegel liegen. Nur 5% der Gesamtfläche Bangladeschs machen Hügelregionen aus.
Diese Deltalandschaft wird von den Sunderbans, einer 300 km breiten inselreichen Seichtwasserküste, abgeschlossen. Diese sind der Lebensraum der Mangroven und anderer Sumpfwaldarten und zählen als das meistgenutzte Waldgebiet Bangladeschs. Neben dieser Sumpflandschaft sind der Madhupur-Dschungel, welcher zwischen den Flüssen Brahmaputra, Meghna und Padma liegt, und das Gebirgsvorland im Südosten Bangladeschs die einzigen tropischen Regenwaldvorkommen. Im Mangrovenwaldgebiet findet man unter anderem den vom Aussterben bedrohten bengalischen Tiger. Schätzungen zu Folge gibt es dort noch 670 Tiere dieser Art. Das weitere Artenreichtum umfasst mehr als 700 verschiedene Vogelarten, 250 Säugetierarten und etwa 150 Reptilien- und Amphibien. Bekannte Tiere sind mitunter Elefanten, Rhesusaffen, Hirsche, Bären, Krokodile, Python, Kobras und weitere. In den Gewässern Bangladeschs sind rund 200 Süßwasser- und Meeresfische heimisch.
Neben dem hohen Fischvorkommen wird auch der fruchtbare Boden wirtschaftlich genutzt, welcher durch die Überschwemmungen der Flüsse immer wieder neu mit Nährstoffen angereichert wird, und Bangladesch zu einem der fruchtbarsten Gebiete weltweit macht. Zusätzlich besitzt das Land einige Bodenschätze sowie Gas- und Kohlevorkommen.
Bilder:
www.welt-atlas.de/karte_von_bangladesh_5-766
www.diercke.de/content/bangladesch-%C3%BCberschwemmungen-978-3-14-100700-8-166-4-0
Textquellen und nützliche Links:
Haack Weltatlas; Klett-Perthes Verlag; Gotha 2007
www.laender-lexikon.de/Bangladesch
liportal.giz.de/bangladesch/ueberblick/
de.wikipedia.org/wiki/Bangladesch#Tierwelt
http://www.suedasien.info/laenderinfos/257